Aktuelles und Interessantes

Der Kunst- und Kulturmarkt ist ein Ort großer Ideen mit gewissen Risiken und Nebenwirkungen!

Zu Ihrer Information und Inspiration berichten wir in losen Abständen bei LinkedIn und Facebook über die High- (vielleicht auch Low-) Lights dieses Marktes. 

New York from a market perspective

With almost 9 million inhabitants and maximum diversity, NYC offers the best conditions for a “scene” of art crazy people, art connoisseurs and art investors. Demand is the necessary prerequisite for a dynamic market.

A sufficient prerequisite is the presence of artists and a variety of gallery formats. I estimate New York's share of the global art market to be around 25% (for comparison: Frankfurt is probably around 0.1%). Everything is represented here, from mega galleries and leading auction houses with their exhibitions at the highest museum level to alternative “backyard galleries”.

As a strategy consultant, I like to “preach” that success requires being with the right concept at the right time in the right place. There are many concepts here: some will prevail, many will disappear again. Our time of constant change suggests coming “tipping points.” And the right place is the one with the most market momentum and the best ecosystem, like NYC. 

june
2024

Kunst und Kunstmarkt 

Was ist Kunst? Die einen meinen, Kunst sei, was Experten zu Kunst erklären, andere vertreten die Auffassung, Kunst sei, was ein Künstler für Kunst hält und noch andere betonen, dass es darauf ankomme, was Marktteilnehmer als Kunst empfinden. Schon angesichts des Fehlens einer einheitlichen Definition wird deutlich, dass sich Kunstwerke von ‚normalen‘ Produkten in ‚normalen‘ Märkten unterscheiden. Der französische Soziologe Lucien Karpik spricht von singulären Gütern und führt aus, dass Märkte von singulären Gütern „all die Austauschvorgänge umfassen, in denen es um das »Gute« oder »Richtige« geht. Das Besondere an diesen Produkten ist ihre Mehrdimensionalität, Unvergleichbarkeit und eine zwingend damit verbundene Ungewissheit. Singuläre Güter leben von ihrem Symbolcharakter und ihren Interpretationsmöglichkeiten.

Damit sich für derartige Produkte überhaupt ein Markt bilden kann, bedarf es so genannter Koordinationsregime, die durch Urteilskraft und Vertrauen den Mangel an Bewertbarkeit, Vergleichbarkeit und Sicherheit kompensieren. Diese Instanzen sind "Träger einseitigen Wissens, sie alle wollen den Kunden vertreten, sie alle kämpfen um Einfluss auf ihn“ (Karpik).

Während Märkte für standardisierte oder differenzierte Produkte durch Information, Kalkül und Entscheidungen charakterisiert sind, zeichnen den Markt für singuläre Güter Kenntnis, Qualitätskriterien und Urteile aus. Smartphones etwa kann man anhand ihrer separat ausgewiesenen qualitativen Merkmale gut miteinander vergleichen. Abhängig von den eigenen Nutzenerwartungen und der Preisbereitschaft fällt es nicht sonderlich schwer, Tradeoffs vorzunehmen und so eine begründete und abgesicherte Entscheidung zu treffen. Kunstwerke lassen sich dagegen nicht in ihre qualitativen Komponenten zerlegen, die man dem Preis als Entscheidungsgrundlage gegenüberstellen könnte: Sie sind einzigartig und unteilbar. Hinzu kommt die Unsicherheit über den Wert des Kunstwerkes.

Ästhetische Urteile über Kunst haben mit dem wahrnehmenden Subjekt, also dem Rezipienten, nicht mit dem Objekt, also dem Kunstwerk zu tun. An die Stelle der ‚objektiven‘ Entscheidungen treten ‚subjektive‘ Urteile. Karpik: „Der Kunstmarkt kann nur durch einen verzweigten Kulturbetrieb existieren, der sich aus Kritikern, Kunsthistorikern, Museumsdirektoren, Professoren, Sammlern, Galeristen, Auktionatoren und Kennern zusammensetzt.“

Koordinationsregime wirken als Entscheidungshilfen, vorausgesetzt die Marktakteure haben sich, quasi stillschweigend, auf die entsprechende soziale Instanz verständigt. Einem Museumsdirektor z.B. wird die institutionelle Autorität zugeschrieben, den künstlerischen Wert eines Kunstwerkes einschätzen zu können. Seine Authentifizierung liefert dann die Basis des Transaktionsvorgangs und ergänzt das Gesetz von Angebot und Nachfrage.

Kunstwerke leben somit von ihrem Symbolcharakter und ihren Interpretationsmöglichkeiten.

mai
2024

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